RADSPORT
Neuhaus-Schierschnitz

Fränkische Schweiz 2014


Vorbemerkung: Neues Outfit rechtzeitig fertig geworden. Steigende Spannung, erkennbar an regem Austausch in der ISO-WhatsApp. Problem Übernachtung Gößweinstein. Buchung im „Scheffe“ nicht bestätigt. Zwei Stunden rumtelefoniert. Endlich 12 Betten, aber in drei Quartieren. Diskussion, ob Regenkleidung oder nicht. Extrem K: „Können wir ein Stück mit der Bahn fahren?“

29.05.2014 7:00 Uhr: Start! Treff am Hein. Es regnet. Kerstin macht Foto. Nach 8 Kilometern: Knolle zeigt einen sogenannten „step up“ über einen Kicker und landet punktgenau im Hinterrad von K. „A schöna Achta!“ Knolle muss heimfahren. Hilfe holen. Ersatzrad wird fertig gemacht. Wir rollen zu zehnt weiter durch den Regen.

Endlich erste Einkehr. Nepomuk Altenkunststadt. Ein trockener Ort. Knolle und K, von Dina chauffiert, treffen gleichzeitig ein. Wieder komplett. Unser Akrobat muss kräftig Spott einstecken. Weißwürste werden serviert. Hous: „Laa dich nier naa de Wend, demit da nier Weiß-wörscht.“

Weiter geht´s. Ab Kleinziegenfeld über, von Knolle ausgearbeitete, selektive Singletrails. Sturzfestival. In kürzester Zeit fünf mal. Glatte Wurzeln und Stege, tiefhängende Zweige, dichtes Gebüsch, aufgeweichter Boden. Die Reifen sinken ein: Schlamm spritzt hoch. Aber, es macht einfach Spaß! El Presidenté: „In Hous sei Schutzblaach (eigentlich sinnlos, damit zu fahren) starzt ümmer nauf!“

In Hollfeld Einkehr zum Mittagessen. Kilometer 65. Beim „Moritz“. Wir sehen aus wie die Draaksäu! Dennoch freundliche Wirtin. Stühle sind abwaschbar. Klamotten werden auf umliegende Heizkörper verteilt. Essen und Aufwärmen.

Wieder weiter. Knolles Strecke verlangt alles. Zur Abwechslung durch Brennnesseln. Soll gesund sein. Auch Schiebepassagen sind dabei. In Nankendorf Pause. Brauerei Schröll-Lammbräu. Leider nur ein Bier im Stehen. Wirtshaus ist zum Bersten voll! Gemeinsames Reparieren von Floh´s Kette. Ein Kettenglied ist gerissen. Gut, wenn man das entsprechende Werkzeug dabei hat.

Nach fast 100km nochmal 18%ige Steigung nach Gößweinstein hinauf. Die Aufteilung auf die Unterkünfte wird kurz diskutiert. Hous/El und Knolle/K im 4-Sterne-Hotel Stempferhof. Die Residenzler bei Jutta. Der Rest beim Bärtlein. Erstmal ausgiebig heiß duschen. Klamotten zum Trocknen in den Keller. Essen organisieren. „Zur Fränkischen Schweiz“ - 12 Personen - 19:00 Uhr. Es gibt ein gutes Wallfahrerbräu. Bis 21:45 Uhr Einkehr. Fallen anschließend totmüde ins Bett.

30.05.2014 05:00 Uhr: Kräftiges Geläut von der benachbarten Basilika. 08:00 Uhr Frühstück. Dann erste Panne des Tages. Zilli hat über Nacht Plattfuß. Wieder gemeinsames Reparieren. Neuen Schlauch drauf, alter wird von Zick-Zack geflickt. Treff 09:00 Uhr Hotel Stempferhof.

Ab geht´s. Bis Pegnitz über einen der schönsten MTB-Wege Deutschlands. Supergeile Pfade durch hohen Buchenwald, überhängende Felsformationen, ein Fluss begleitet uns, Wurzelpassagen, immer wieder absteigen und schieben, auch bergab - aus Sicherheitsgründen. Wieder mehrere Stürze und die Frage: Mit Klickpedal oder ohne?

Zur Mittagszeit Einkehr in Pegnitz beim „Schlappen Wirt“. Sehr einfach, aber gemütlich. Es gibt Böheim Bier. Currywurst, Schnitzel und Leberkäse. Für uns ideal. Wir haben auch öfters Kontakt mit Matthias Otto und seiner Truppe. Sind zeitgleich auf dem Rennsteig unterwegs. SMS: „ISO II (Rennsteig) grüßt ISO I!“ Danke für so viel Respekt J! Nun sind´s schon zwei Bier. Haben wir auch nötig! Schnitzel schmeckt auch wunderbar. Dauert aber etwas länger. Die Küche ist winzig. Zwei Nonnen mit Trekkingausrüstung und Walkingstöcken kommen herein. Sie bestellen eine kleine Brotzeit und dazu Bier. Alle Achtung! Sie pilgern von Bautzen nach Nürnberg.

Weiter! Über Greußen nach Bayreuth. Stetiges Auf und Ab. Jetzt Radwege. Bei Einfahrt in der Wagnerstadt premierenmäßiger Empfang durch Abschied feiernde Abiturienten. Wir rollen durch ein La-Ola-Spalier und gesungen wird auch noch. Ab ins Zentrum. Café am Marktplatz. Himbeerschnitte und Latte Macchiato. Sandro heiß auf Schwarzwälder Kirschtorte. Pech! Schon ausgegangen.

Danach weiter nach Unterwaiz. Das Radeln läuft jetzt wie geschmiert. Tagesetappe ist heute etwas zu kurz. Ankunft Gasthof Vogel 17:45 Uhr. Räder in den Schuppen gegenüber. Schlüssel werden ausgegeben.  Koch nimmt schon die Bestellung auf. Fast alle nehmen Gänsebrust. 5 Doppelzimmer, 2 Einzelzimmer. Klo übern Flur. Kein Problem! Zimmer sind sauber. Handtücher etwas hart. An der Sonne getrocknet. Unten Feier in Wirtsstube. Wir sitzen im Saal. Essen. Super Stimmung. Freundlicher Wirt. Gibt Runde Willi aus. Bilder werden angeschaut und Zilli-Junior zeigt Film, den er mit seiner Hero 3 gemacht hat. Wirt bringt noch ne Runde. Wirt: „Eura Papp nehmte ölla mit nauf die Zimmer und morgen früh bezolte sa mit die Übernachtung. Praktisch! K bestellt „leider“ noch ein Tablett Hochprozentigen. Es ist spät geworden, aber alle sitzen noch zusammen. Wirt stellt nochmal zwei Teller mit Schnitzelhappen und sauren Gürkchen hin. Einfach top der Mann. 23:00 Uhr - Ab ins Nest!

31.05.2014: Vor dem Frühstück duschen. Am Tisch alle fit. Es wird sich Zeit gelassen. Besonderes Schmankerl: luftgetrocknete Salami und selbstgemachter Eiersalat. Geredet wird noch nicht viel. Gruppenfoto vor dem Gasthof. Die langersehnte Sonne ist endlich da und lacht vom blauen Himmel. Abschied und Abfahrt.

Schöner Radweg. Falsch abgebogen. Richtung Kasendorf. 10 Kilometer Umweg. Aber was soll´s. Keiner stört sich daran. Immer wieder vorbei an idyllischen Weihern, am Roten Main, schmucken Bauernhöfen, freundliche Leute überall. Dann grüßt die Festung Plassenburg aus der Ferne. Kurzer Stopp am Zusammenfluss von Rotem und Weißem Main. Farblich kein Unterschied! Landen am Marktplatz. Sitzen unter Sonnenschirmen im „La dolce Vita“. Alle essen Spagetti in verschiedensten Variationen. Beobachten Markttreiben, die dicken Autos, die uns fast über die Füße fahren und eine pompöse Hochzeitsgesellschaft.

Weiter. Die Heimat ruft. Nach Kulmbach längerer Anstieg Richtung Rugendorf. Oben, auf dem Hochplateau fantastische Ausblicke in alle Richtungen. Nochmals Pech. Zilli hat seinen zweiten Platten. Zick-Zack klebt sofort den defekten Schlauch. Nochmals Sonderlob! Ein „netter“ Bauer spritzt uns derweil einen Schuss Gülle vor die Nasen.

Auf geht’s bis Wötzelsdorf, über Fischbach nach Kronach. Kurzer Stopp an den Tennisplätzen, weil sich die Kette von Hous´ Rad verklemmt hat. Highlight des Tages: Wasserdurchfahrt durch die Rodach. Auf dem Gelände der LGS fahren wir Zwölferreihe. Eine Schau, dieser Anblick! Anruf an Rio! Wir sind gleich da. „Lous eischöpft!“

Endlich, das Ziel ist erreicht. Unser Balloner! Der Biergarten wird eingenommen. Ludwig macht noch ein Gruppenfoto. Rio wird berichtet. Ein letzter Schwatz. Ein letztes Bier. Wir verabschieden uns.

Fazit: Es gibt kein schlechtes Wetter. Schon als Kinder sind wir gerne in Pfützen gesprungen. Und: „Es wor a widde schö!“


- Michael Zilensek -


Planung:

 

1.Tag

2.Tag

3. Tag

Distanz

92 km

59 km

58 km

Höhenmeter

770 hm

530 hm

280 hm

 

 

 

 

 

Gesamtdistanz

209 km

 

 

Gesamthöhenmeter

1580 hm

 

 


1.Tag – 29.05.2014
Streckenverlauf: Neuhaus- Schierschnitz, Kronach, Redwitz, Burkunstadt, Waismain, Kleinziegenfelder Tal, Stadelhofen, Hollfeld, Waischenfeld, Gößweinstein

Höhenprofil:


Strecke:


Unterbringung in 3 verschiedenen Häusern (Gößweinstein)
Hotel Stempferhof (2 DZ)
Pension Bärtlein (3 DZ)
Haus Jutta (1 DZ)

Die GPS-Datei (.gpx) für den 1. Tag steht euch
hier zur Verfügung.


2.Tag – 30.05.2014
Streckenverlauf: Gößweinstein, Pottenstein, MTB-Weg nach Pegnitz, Zips, Creussen, Bayreuth, Unterwaiz

Höhenprofil:



Strecke:



Übernachtung – Gasthof Vogel
(Unterwaiz)






Die GPS-Datei (.gpx) für den 2. Tag steht euch 
hier zur Verfügung.


3.Tag – 31.05.2014
Streckenverlauf: Unterwaiz, Neudrossenfeld, Buch am Sand, Kulmbach, Lehental, Wötzelsdorf, Fischbach, Vogtendorf, Kronach, Neuhaus-Schierschnitz

Höhenprofil:



Strecke:




Die GPS-Datei (.gpx) für den 3. Tag steht euch 
hier zur Verfügung.

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